Planen Sie eine Modernisierung Ihrer Immobilie, dann nutzen Sie die Chance auch Ihre
Elektroinstallation zu ertüchtigen.
Bei vielen Gebäuden der fünfziger und sechziger Jahre ist nicht nur die Gebäudehülle
sanierungsbedürftig, sondern auch die Heizung, die Warmwasserversorgung und vor allem
auch die Elektroinstallation.
Denn seit 1960 hat sich der private Stromverbrauch in Österreich etwa verzehnfacht.
In den wenigsten Fällen hielt das Leitungsnetz in den Gebäuden mit dieser Entwicklung
Schritt. Zwar ist der Verbrauch der einzelnen Hausgeräte gesunken, doch ihre Anzahl ist
erheblich gewachsen. Vergleicht man einen Standard–Haushalt der 60er Jahre mit der
heutigen Geräteausstattung, wird schnell klar, dass die bereits vor 40 Jahren
installierten Elektroleitungen heute sehr viel mehr zu "verkraften" haben. Denn eine
höhere Anzahl angeschlossener Geräte bedeutet auch eine höhere Belastung der Stromkreise
bzw. Elektroleitungen.
Hohe Belastung, teilweise auch Überlastung!
Viele Elektroanlagen in der bestehenden Bausubstanz bergen deshalb ein hohes
Gefahrenpotenzial. Jahr für Jahr geraten tausende Wohnungen in Brand, ein Teil
davon auch wegen maroder Elektroleitungen.
Denn auch die Elektroinstallation unterliegt einem Verschleiß, wie z.B. der Alterung
von Kabeln und Leitungen oder Beschädigungen an Schaltern und Steckdosen.
Reparaturen und Modernisierungen werden somit zwingend erforderlich.
Wenn Sie in einem Haus oder in einem Raum Renovierungsarbeiten vornehmen lassen,
stellen Sie sich immer die Frage, was Sie im Zuge der Modernisierung in diesem Raum
noch alles erneuern können.
Das gilt es zu beachten
Es lohnt sich auf jeden Fall, neu über die technische Ausrüstung der Wohnung oder des
Hauses nachzudenken. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn Sie ohnehin eine
Modernisierung oder Grundsanierung planen. Auskunft über die Mindestausstattung der
Elektroinstallation gibt die DIN 18015 "Elektrische Anlagen in Wohngebäuden". Soll das
Ganze höheren Ansprüchen genügen, geben die Werte der Gütegemeinschaft RAL mit ihren
drei Ausstattungsstufen eine gute erste &Uml;bersicht. So fordert der Ausstattungswert 2
für eine Kochnische sieben und für Küchen zehn Steckdosen, und im Bereich von
Arbeitsflächen sollten sämtliche Anschlussmöglichkeiten grundsätzlich als
Zweifach–Steckdosenkombination konstruiert sein.